Im Trauerfall Tag und Nacht erreichbar:

0 52 23 - 7 12 63

Gestalten Sie online ein Erinnerungsbuch mit den Kerzen und Bildern von der Gedenkseite und eigenen Fotos – Lieferung direkt nach Hause.

Zur Fotobuchsoftware

Gerhard Schimmer

geboren am 19. Februar 1934 in Kloben, Bezirk Falkenau/Eger
gestorben am 10. Dezember 2020 in Bünde

Lieber Gerhard, 

ein letzter Gruß von deiner Erika, die dich fast 60 Jahre lang auf deinem Lebensweg begleitet hat. Wir haben mehr als 57 Jahre zusammengehalten, es war uns nie zu viel, denn wir hatten ein abwechslungsreiches zufriedenes Leben, in dem es uns nie langweilig wurde. 

Ich bin 1961 von Dortmund nach Bünde umgesiedelt und hier begegnete ich auf meiner ersten Arbeitsstelle gleich meinem Schicksal, dem Mann, mit dem ich mein weiteres Leben verbringen sollte. Zwei Jahre später verlobten wir uns und bereits im Sommer 1963 besiegelten wir unseren Bund fürs Leben. Es begann eine wunderschöne Zeit, die sich für uns in fünf aufregende und abwechslungsreiche Abschnitte aufteilte. 

In dem zweiten Abschnitt, bereits zwei Jahre später, war unser Glück vollkommen, denn unser Sohn Thomas wurde geboren. Schon bald musste Abschnitt drei folgen, es fehlte ein Kinderzimmer und damit begannen die Pläne für ein Eigenheim.

Ein passendes Objekt war endlich gefunden und du hast in Haus und Garten deine Bestimmung gefunden. Überall wo es etwas zu werkeln oder anzulegen galt, hattest du Ideen und Pläne.

Abschnitt vier begann damit, dass sich 1976 noch einmal Nachwuchs angekündigt hatte und die Platznot einen Hausanbau erforderlich machte. Bereits ein Jahr bevor unser Sohn Christian, auf den wird 11 Jahre gewartet hatten, auf die Welt kam, war alles für unseren bald Vier-Personen-Haushalt hergerichtet. Nun begann die Zeit der Sorgen und Verpflichtungen und wir mussten bereit sein, für den eigenen Weg der beiden Söhne alles zu geben. Irgendwann hatte jeder, zunächst Thomas sein Lehramt-Studium und dann Christian sein Ingenieur-Studium erfolgreich abgeschlossen und jeder der beiden fand seine Unabhängigkeit.

Als wir dann etwas mehr zur Ruhe gekommen waren, begann der fünfte Abschnitt. Wir beide konnten bei guter Gesundheit unsere Goldene Hochzeit erleben, zu deren Anlass wir eine unvergessliche Woche in den Bergen erlebt haben. Die beiden Söhne hatten inzwischen die richtige Partnerin und Thomas mit [...] und Enkel [...] sowie Christian mit Nancy und den Enkelinnen Miriam und Lara die Zukunft für eine eigene Familie gefunden. Die Enkelkinder waren dein ein und alles, du hattest ganz viel Freude mit ihnen und zusammen waren wir immer wieder froh, dieses Glück noch erleben zu dürfen. Uns beiden war es möglich, immer wieder zu reisen, mal in die Berge und mal ans Meer. Schön war es mit dir immer und konnten uns jeweils lange an diese Erlebnisse erinnern.

Mit Beginn der Jahrtausendwende waren wir beide mehr oder weniger im sogenannten „Unruhezustand“ angekommen, dort konnten aber wollten wir es doch nicht alles langsamer angehen lassen. Wir fühlten uns jedoch noch gesund genug, um viel reisen zu können. Manchmal fiel uns die Auswahl der Reiseziele schwer, denn wir liebten Wanderungen in der Bergen genauso wie Blaue Reisen im Ägäischen Meer und Schnorchel-Reisen zum Roten Meer. Einsame Bergpfade konnten wir ebenso genießen wie lange Strand-spaziergänge. Auf einen gemeinsamen Nenner sind wir immer gekommen, denn jede der Reisen war unvergesslich schön.

Nun hast du wieder eine Reise angetreten, jedoch ohne mich. Nach einem argen Sturz im Haus hattest du dir die Halswirbelsäule angebrochen und hast viele Wochen im Gilead in Bielefeld verbracht, teilweise im Koma mit Luftröhrenschnitt und Beatmungsgeräten. Deine Gesundheit war stark geschwächt, aber wir hatten alle die Hoffnung auf Gesundung, wenn es auch noch dauern konnte. Von Bielefeld aus schien dein Weg vorgezeichnet, zunächst in eine Reha nach Bad Wünnenberg, dann wegen Lungenentzündung in ein Krankenhaus nach Brilon und von dort endlich wieder etwas heimatnäher in eine Reha nach Bad Oeynhausen. Leider verlangsamte sich dann der Gesundungsprozess, Besuche waren wegen Corona nicht mehr möglich. Doch hier in deinem Haus hatten wir uns auf einen Pflegefall eingerichtet, der immer noch zur Besserung hätte führen können. Das Bad wurde mit einer eben-erdigen Dusche ausgestattet und das Pflegebett hatte mit im Wohnzimmer einen Fensterplatz, das alles sollte dir wieder ein Zuhausegefühl geben. Leider gab es handwerkliche Verzögerungen und die Zwischenzeit konnten wir mit einer 3-wöchigen Kurzzeitpflege, immerhin schon hier in Bünde, überbrücken. Wir freuten uns auf deine endgültige Heimkehr nach Hause, obgleich uns deine Genesung nicht viel Hoffnung gelassen hatte, denn starke Schmerzen quälten dich sehr und jeder tägliche Besuch war stets mit einem Bangen verbunden. Wir haben immer die Tage gezählt bis zur Entlassung: noch 6 Tage, noch 5 Tage…Doch weiter mussten wir nicht zählen, du warst in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag für immer eingeschlafen, denn dein zuletzt rasendes Herz hatte aufgehört zu schlagen. Du hast es leider nicht mehr geschafft in eine umsorgte Pflegezeit nach Hause zu kommen, in der wir dich bei der weiteren Gesundung unterstützen wollten und wo die Familie ab Montag für dich da gewesen wäre. 

Es tat in den letzten Wochen sehr weh, zu sehen, wie die Schmerzen dich zermürbten, wir aber nicht helfen konnten. Aber es ist beruhigend, dein entspanntes Gesicht zu sehen und wahrzunehmen, dass du Erlösung gefunden hast und die 22 Wochen dauernde Leidenszeit nun zu Ende ist. 

Mir zerreißt es das Herz, wenn ich dich so bleich da liegen sehe, doch ich weiß, dass du für immer in meinem Herzen und meinen Gedanken sein wirst. Unsere Kinder und Enkel, denen ich mich sehr nahe fühle, werden mir sicher beistehen in der Zeit der Leere und Einsamkeit und dich werde ich in vielen Dingen des Alltags, durch den ich nun allein muss, erkennen. Die fast 60 Jahre, die wir uns gekannt haben, sind mehr als ein halbes Leben und dafür danke ich dir. Mit vielen schönen Erinnerungen an dich nehme ich Abschied von dir, sicher nicht für immer.

Adieu deine Erika


Kerzen

Kerze

Erika Schimmer
entzündete diese Kerze am 18. Juni 2023 um 16.51 Uhr

Lieber Gerhard,
es vergeht kein Tag, der mich nicht an dich denken lässt. Nun sind längst über zwei Jahre vergangen und es kommt mir vor, als sei es gestern gewesen, daß ich von dir Abschied nehmen musste. Immer wieder gibt es in meinen Erinnerungen Zeiten, in denen ich mich dir noch immer sehr nahe fühle und das wird sich wohl niemals ändern. Es war ja eine lange erfüllte Zeit, in der wir unsere Tagesabläufe miteinander teilen konnten und ein Ende schien kaum vorstellbar, dabei liegt unsere Zeit nicht in unseren Händen.
Wir hatten einen schönen gemeinsamen Lebensweg, den ich mit vielen wunderbaren Erinnerungen allein zu Ende gehen muss bis wir uns wiedersehen werden
Es wird dich niemals vergessen und stets an dich denken
deine Erika
Ruhe sanft.

Sehen Sie weitere 11 Kerzen…

Kondolenzen

Stimmungsbild

Karl-Heinz Vahle und Gerda Menert
schrieb am 20. Dezember 2020 um 11.39 Uhr

Wir trauern mit Euch

Termine

Termine

Sehen Sie hier die Termine der Abschieds- und Trauerfeierlichkeiten.

Erinnerungsbuch

Gestalten Sie mit öffentlichen Inhalten der Gedenkseite und eigenen Fotos ein Erinnerungsbuch und bestellen Sie es direkt nach Hause.

Zur Fotobuchsoftware